Jahresbericht 2018

Der Salto ist gestanden

Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat per 1. Januar 2018 die rechtlichen Grundlagen für die Verschiebung von Eingriffen aus dem stationären in den ambulanten Bereich geschaffen. Das Spital Muri traf frühzeitig Vorbereitungen und senkte den Anteil stationärer Aufenthalte fristgerecht.

Im Spital Muri werden seit dem 4. September 2018 13 verschiedene Behandlungen und Untersuchungen an Blutgefässen, Händen, Füssen und Knien ambulant durchgeführt. «Dabei blieben Wiedereintritte über den Notfall die Ausnahme, denn die Patienten werden sorgfältig auf die Erholung zuhause vorbereitet», gibt Jeannette Bucher, Klinische Projektleiterin, Auskunft. Da es noch ungewohnt sein könne, sich zuhause von den Schmerzen zu erholen, klärt das Behandlungsteam die Patienten umfassend auf und bereitet sie behutsam auf die Erholungsphase nach dem Eingriff vor. Laut Jeannette Bucher sei es wichtig, die Patienten darauf einzustimmen, dass sie sich zuhause genügend Ruhe gönnen oder nötigenfalls Unterstützung für die ersten paar Stunden organisieren. Mit der gewissenhaften Informierung der Patienten und einer Hotline, an die sich die Patienten jederzeit wenden können, würde der Sicherheit und Qualität hohe Sorge getragen.

Patienten nehmen ambulantes Operieren gut an

Die optimale Vorbereitung betrifft den Einbezug der Patienten mit deren Aufklärung für den ambulanten Eingriff und auch die Nachsorge durch die zuweisenden Ärzte in der Region. Auch in die Optimierung der Abläufe wurden die Patienten integriert. «Wir haben die Patienten im Rahmen der persönlichen Betreuung befragt und ihr Feedback mit einem Fragebogen eingeholt», erläutert die Klinische Projektleiterin. «Was das ganze Team besonders freut, sind die vielen positiven Rückmeldungen zu unseren medizinischen und pflegerischen Leistungen». Nebst der persönlichen und individuellen Behandlung werden derzeit die Räumlichkeiten den Bedürfnissen der Patienten und Mitarbeitenden angepasst. So nimmt die im Bau befindliche neue Tagesklinik im Spital Muri ihren Betrieb im Februar 2019 auf. Kurze Wege, ein moderner Aufwachraum und angenehm gestaltete Bereiche zum Warten oder sich Verpflegen bieten das optimale Umfeld für ambulantes Operieren.

Rasch wieder auf den Beinen

Heute stünden beispielsweise Eingriffe zur Material-Entfernung (OSME) und am Meniskus am Knie auf dem OP-Programm, wie Dr. med. Volker Buhmann, stv. Chefarzt Anästhesie mit Schwerpunkt ambulantes Operieren, erklärt. Dank der angepassten Narkoseformen und einer speziellen Schmerzmedikation kommen die Patienten rasch wieder auf die Beine – wie auch Daniel Heinrich, der am 100. Tag «ambulant vor stationär» – ins Spital Muri gekommen ist. «Ich fühle mich nach der kurzen OP sehr wohl und bin mit dem Spital Muri rundum zufrieden», sagt Herr Heinrich gut gelaunt eine Stunde nach seinem Eingriff. Der Patient, dem Material von einer Kreuzband-Operation entfernt wurde, wird nach einer Stärkung aus der Spitalküche von seinen Angehörigen abgeholt. Er verlässt das Spital wie alle Patienten mit vielen Informationen sowie seiner Schmerzmedikation und wird sich zuhause erholen.

Die Patientin, der Patient kann das Spital gleichentags wieder verlassen und sich zuhause erholen.