Übernahme der Frauenärztlichen Praxis Bremgarten ist für das Spital Muri richtungsweisend
Das Spital Muri hat auf Anfang Juli 2021 die Leitung der Frauenärztlichen Praxis Bremgarten übernommen. Das Spital betreibt die Praxis mit einem durch neue Mitglieder erweiterten Team unter der Marke «Frauenärzte Bremgarten».
Dr. med. Peter Käch, der die Praxis über 30 Jahre im Sunnemärt in Bremgarten erfolgreich führte, übergab die Praxis auf Anfang Juli 2021 an ein Nachfolgeteam aus erfahrenen Ärzten und Belegärzten des Spitals Muri. Im August ergänzte Facharzt Dr. Rémy Zimmermann das Team, ab November die Fachärztin Dr. Natascha Klep sowie die Hebamme Rita Keusch.
Personelle Kontinuität
Mit der Übernahme der Leitung baut das Spital Muri die seit Jahren bestens harmonierende Zusammenarbeit mit der Frauenärztlichen Praxis am Standort Bremgarten aus. Dr. Peter Käch ist seit drei Jahrzehnten für das Spital Muri ein wichtiger Zuweiser und darf auf einen grossen und treuen Kundinnenstamm zählen. Dr. Käch war zudem jahrelang Leitender Arzt am Spital Muri. Die beiden langjährigen Medizinischen Praxisassistentinnen arbeiten ebenfalls weiterhin in der Praxis in Bremgarten mit.
Im Zuge der personellen Optimierung wurden auch die Praxisräumlichkeiten im Sunnemärt umgebaut, um ein Sprechzimmer erweitert und modernisiert. Neu werden sowohl am Standort Bremgarten wie auch am Spital Muri eine Hebammen-Sprechstunde und vorgeburtliche Akupunktur angeboten.
Der Betrieb der Praxis «Frauenärzte Bremgarten» erfolgt unter der Marke Spital Muri. Die Patientinnen profitieren von der lokalen Verbundenheit und der Einbindung in ein bestens funktionierendes, regionales Kompetenzzentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe. Wird nach einer Diagnose eine rasche Behandlung in einem Spital nötig, kann diese unkompliziert und ohne Mehrfachuntersuchungen im Spital Muri erfolgen.
Obwohl das Spital Muri die Leitung der Frauenärztlichen Praxis übernommen hat, legen die Frauenärzte in Bremgarten Wert darauf, ihren Patientinnen weiterhin freie Spitalwahl zu gewähren. Dies gilt speziell auch bei der Wahl des Geburtsspitals.
Auf dem richtigen Weg
«Mit der Übernahme der Frauenärztlichen Praxis sind wir sicher auf dem richtigen Weg», zieht Dr. med. Johann Anderl, Co-Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe des Spitals Muri, eine Zwischenbilanz. «Die Entwicklung geht klar in die Richtung, dass Ärzte nicht mehr eigenständig eine Praxis führen wollen.» Die Frauenärztliche Praxis sei eine mögliche Antwort auf diese Entwicklung, eine Antwort aber auch, die sowohl die Interessen der Patientinnen wie jene der Mitarbeitenden berücksichtige.
«Mit dem Kompetenzentrum kann nicht nur die Führung der Praxis klar geregelt werden, wir können auch dem wachsenden Bedürfnis nach Teilzeitarbeit Rechnung tragen.» Die Verpflichtungen und Risiken für die Einzelne oder den Einzelnen würden minimiert, gleichzeitig verbaue sich ein Arzt, eine Ärztin längerfristig nicht alle beruflichen Perspektiven.
Vorteile zeigen sich aber auch auf «Kundenseite». Die Bevölkerung stehe angesichts des zunehmenden Hausärztemangels neuen Lösungsansätzen in der medizinischen Versorgung zunehmend offen gegenüber, stellt Dr. Johann Anderl fest. Gerade vor diesem Hintergrund sei sich das Spital Muri bewusst, dass die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Hausärzten in der Region Bremgarten und dem Spital Muri an Bedeutung gewinnen werde.
