Finanzbericht 2022
Während die Auswirkungen der Corona-Pandemie bis im Frühling 2022 sowohl in Bezug auf die Patientinnen und Patienten wie auch aufgrund vermehrter gesundheitsbedingter Ausfälle auf die Mitarbeitenden deutlich zu spüren waren, beruhigte sich die Situation im Verlaufe des Jahres.
Die Auslastung war speziell im stationären, aber auch ambulanten Bereich nahezu das gesamte Jahr über sehr hoch. Aufgrund der enormen Einsatzbereitschaft und Flexibilität der Mitarbeitenden konnten Schliessungen von Betten und Geräten weitgehend verhindert werden. Dennoch wurde es vermehrt notwendig, Eingriffe umzudisponieren, da die Bettenkapazität ausgeschöpft war. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen und -Abklärungen nahm über das Jahr ab und verlangte eine dynamische Einsatzplanung. Lieferprobleme bei diversen Materialien und Medikamenten forderten das Spital auch das gesamte Jahr 2022.
Kennzahlen
926
Mitarbeitende
637
Vollzeitäquivalente
630
Babys
7 463
stationäre Patienten
4.4 Nächte
durchschnittliche Aufenthaltsdauer
0.912
Case Mix Index (Fallschweregrad)
128 999
Ambulante Konsultationen und Therapien
31 068 818
Ambulante Taxpunkte
5 569
Operationen
27 497
Notfälle
2 319 306
Jahresergebnis in Franken
8.7 %
EBITDA-Marge
Erfolgsrechnung
Der Betriebsertrag konnte im Vorjahresvergleich um rund 746 000 Franken (0.7 %) gesteigert werden. Mit einem Gewinn von 2.319 Millionen Franken liegt das Ergebnis des Jahres 2022 um 2.202 Millionen Franken über dem Budget und um 2.353 Millionen Franken unter dem Vorjahr. Die EBITDA-Marge beträgt 8.7 % (Vorjahr 11.2 %). Die positive Budgetabweichung resultierte hauptsächlich aufgrund des starken ambulanten Wachstums, der hohen Bettenauslastung und der Entschädigung für die pandemiebedingten Zusatzkosten des Jahres 2021, welche durch den Kanton entrichtet wurden und zeitverzögert in der Jahresrechnung 2022 berücksichtigt sind.
Erfolgsrechnung nach Swiss GAAP FER
2022 CHF |
2021 CHF |
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Stationärer Patientenertrag | 73 008 667 | 72 352 557 | ||
Ambulanter Patientenertrag | 31 849 651 | 30 979 340 | ||
Anderer betrieblicher Ertrag | 8 483 767 | 9 263 795 | ||
Betriebsertrag | 113 342 085 | 112 595 693 | ||
Materialaufwand / Medizinischer Bedarf | -17 946 179 | -17 571 884 | ||
Personalaufwand | -74 025 373 | -71 183 357 | ||
Anderer betrieblicher Aufwand | -11 562 666 | -11 237 672 | ||
Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) | 9 807 867 | 12 602 779 | ||
Abschreibungen auf Sachanlagen | -7 033 427 | -7 251 260 | ||
Abschreibungen immaterieller Anlagen | -289 280 | -435 922 | ||
Betriebsergebnis vor Zinsen (EBIT) | 2 485 160 | 4 915 597 | ||
Finanzertrag | 38 782 | 3 878 | ||
Finanzaufwand | -219 596 | -257 752 | ||
Finanzergebnis | -180 814 | -253 874 | ||
Ordentliches Ergebnis | 2 304 347 | 4 661 723 | ||
Betriebsfremde Liegenschaften: Ertrag | 49 200 | 49 200 | ||
Betriebsfremde Liegenschaften: Verkaufsgewinn | 0 | 0 | ||
Betriebsfremde Liegenschaften: Aufwand | -3 576 | -7 967 | ||
Betriebsfremde Liegenschaften: Abschreibungen | -30 665 | -30 662 | ||
Betriebsfremdes Ergebnis | 14 959 | 10 571 | ||
Periodenerfolg | 2 319 306 | 4 672 293 |
Rechnungsergebnis
2022 CHF |
2021 CHF |
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Ertrag | 113 430 068 | 112 648 770 | ||
Aufwand | -111 110 762 | -107 976 477 | ||
Ergebnis | 2 319 306 | 4 672 293 |
Bilanz
Das Umlaufvermögen nahm im Jahr 2022 um 2.2 Millionen Franken zu, das Anlagevermögen reduzierte sich um 5.7 Millionen Franken. Im gleichen Zeitraum sank das Fremdkapital um 5.8 Millionen Franken. Das verzinsliche Fremdkapital verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 9.5 Millionen Franken auf neu 20.0 Millionen Franken. Die Eigenkapitalquote betrug per 31. Dezember 2022 69.4 % (Vorjahr 64.9 %).
31.12.2022 CHF |
31.12.2021 CHF |
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Aktiven | ||||
Umlaufvermögen | 24 222 620 | 21 982 632 | ||
Anlagevermögen | 77 054 321 | 82 763 235 | ||
Total Aktiven | 101 276 941 | 104 745 867 | ||
Passiven | ||||
Kurzfristiges Fremdkapital | 11 665 884 | 17 282 216 | ||
Langfristiges Fremdkapital | 19 328 100 | 19 500 000 | ||
Eigenkapital | 70 282 956 | 67 963 651 | ||
Total Passiven | 101 276 941 | 104 745 867 |
Ausblick
In den letzten zwei Jahren hat der Fachkräftemangel die Bereichsleitungen wie auch die betroffenen Teams stark gefordert. Die Inflation setzt die Spitäler sowohl lohn- wie auch materialseitig unter Druck. Die anzuwendenden Tarife sind nur beschränkt beeinflussbar und die makroökonomischen Kostensteigerungen, die durch die Lohnanstiege und allgemeine Inflation entstehen, können nur unzureichend auf die Tarife überwälzt werden.
Aufgrund der hohen Auslastung und den makroökonomischen Herausforderungen erhalten die Digitalisierung, das Prozessmanagement sowie weitere Ansätze einen hohen Stellenwert. Wir wollen damit einerseits einen effizienten Einsatz der knappen Personal- und Infrastrukturressourcen sicherstellen und andererseits den Patientenfluss optimieren. Dies verbessert letztlich auch das Gesamterlebnis für unsere Patientinnen und Patienten. Mit unterschiedlichen Projekten richten wir uns aktiv auf die Anforderungen der Zukunft aus.